degrowth ____de
peter gerhard, denkhausbremen

 

Fachthemen wie degrowth werden in der Regel schriftlich vermittelt und publiziert. Dadurch ist die Reichweite auf ein faktenaffines Fachpublikum beschränkt. Mit künstlerischen Methoden kann der Informationstransfer einen vergrößerten Kreis an Rezipientinnen ansprechen und wirkmächtiger werden.

Aus diesem Anlass hat die Künstlerin Eva Maria Lopez in Kooperation mit denkhausbremen  die Fotoserie Degrowth initiiert um ein breiteres Publikum in diese relevante Zukunftsdiskussion einzubinden: Fragen zu Wachstum, Glück, Mobilität werden in eine Bildsprache übersetzt. Was bedeutet Degrowth für Individuum und Gesellschaft? Das Projekt erzeugt hier Synergien aus Kunst und Wissenschaft, lotet Schnittmengen aus, macht Zielkonflikte fühlbar und beleuchtet Aspekte aus neuen Blickwinkeln.

Die Künstlerin zeigt auf, dass die abstrakte Diskussion über Degrowth ganz konkret vor die eigene Haustür führt. Die Biodiversität bleibt auf der Strecke - kahle, versteinerte Vorgärten und naturidentische Textilbänder an den Zäunen sprechen ihre eigene sterile Sprache...

Sie gliedert Ihre Arbeit in die Serien “Pages” und “Konsum & Ressourcen”.  

Pages zeigt Börsennotierungen in internationalen Zeitungen und Werbung überlagert im Gegenlicht fotografiert.

Konsum & Ressourcen nimmt die Betrachter mit in die inverse Shoppingmall einer Wertstoffsammelstelle. Alles was in der Fußgängerzone oder in Einkaufszentren auf der grünen Wiese zu finden ist - wie Kleinhaushaltsgeräte, das Küchenstudio mit Kühlschränken und Backofen, einen Minicontainer für Handys - gibt’s hier kompakt auf ein paar Quadratmeter.

An allen drei Aufnahmestandorten der Fotoserie (Bremen, Karlsruhe und Paris) zeigte sich die gleiche Wirklichkeit, die Eva-Maria Lopez in eine klare Bildsprache übersetzt.

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